Regen sorgt für Entspannung nach Brand auf Abraumhalde

Regen sorgt für Entspannung nach Brand auf Abraumhalde

VON DIRK SKRZYPCZAK, 28.07.12, 12:58h, aktualisiert 28.07.12, 12:59h
Glutnester

Am Freitagmittag waren erneut mehrere Glutnester im Boden entdeckt worden. Der Regen sorgte inzwischen für eine Entspannung der Lage. (ARCHIVFOTO: MZ)
BRAUNSBEDRA/MZ. Durch einen Regenguss am Freitagabend und weitere Niederschläge am Sonnabendvormittag hat sich die brenzlige Situation auf der alten Abraumhalde „Pfännerhall“ am Geiseltalsee bei Braunsbedra deutlich entspannt.

Am Mittwoch war vermutlich aufgrund der Sommerhitze ein Waldbrand auf einer Fläche von rund 10000 Quadratmetern ausgebrochen. Kohlenstaub im Boden, eine Hinterlassenschaft des Braunkohletagebaus, hatte danach gefährliche Glutnester in der Erde gebildet.

Donnerstag und Freitag musste die Feuerwehr über 70 dieser Nester ausspülen, um neue Brände zu verhindern. „Der Regen der vergangenen Stunden hat sehr gut getan. Wenn jetzt noch weitere Niederschläge fallen, müsste die Gefahr zunächst gebannt sein“, sagte Braunsbedras Stadtwehrleiter Thomas Schulze der MZ. Er rechnet damit, dass die Lage auf dem „Feuerberg“ noch Jahrzehnte kritisch bleibe. Pro Jahr brechen auf der Halde, die seit den 1930er Jahren nicht mehr betrieben wird, drei bis vier Brände aus.

Dahinter stecken natürliche Ursachen aber auch Brandstiftung. Besonders extrem war es 2000 und 2003, als Hunderte Feuerwehrleute zum Teil drei Mal täglich auf die Kippe mussten, um Feuer zu löschen. Normalerweise darf die Halde nicht betreten werden. Lediglich Behörden und Jägern ist der Zugang erlaubt. Aufgrund ihrer stattlichen Dimensionen ist die Hochhalde nicht eingezäunt. Eine Gefahr für die angrenzende Wohnbebauung soll nicht bestehen.

 

Quelle: MZ-Web.de

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