132 Feuerwehrleute kämpfen in Leiha gegen die Flammen

Am Dienstagnachmittag um 14:22 Uhr heulten die Sirenen in Braunsbedra, Großkayna, Roßbach und Leiha. Die Einsatzkräfte wurden zu einem angeblichen Mähdrescherbrand in die Ortschaft Leiha gerufen. Die schwarze Rauchsäule war bereits von weithin sichtbar. Der Mähdrescherbrand stellte sich sehr schnell als ein Feldbrand herraus.

Vor Ort zeigte sich das ganze Ausmaß des Brandes. Die Flammen hatten sich bereits mehrere hundert Meter weit in Richtung Weißenfels und Freyburg gefressen. Da schnell klar wurde, dass sich der Brand ohne weitere Tanklöschfahrzeuge nicht bekämpfen lässt, wurden nach und nach umliegende Ortswehren nachalarmiert. Auf Grund des Windes breitete sich das Feuer jedoch rasend schnell weiter in Richtung Roßbach, Leiha und auf die angrenzenden Felder aus. Die permanente Änderung der Windrichtung und die Eigenthermik des Feuers machte die Eindämmung des Brandes fast unmöglich. Kurzzeitig war sogar ein Fahrzeug der Feuerwehr Braunsbedra von den Flammen eingeschlossen. Zur weiteren Unterstützung bei der Brandbekämpfung wurden auch Feuerwehren aus dem angrenzenden Burgenlandkreis zu Hilfe gerufen. Insgesamt waren 16 Feuerwehren mit 132 Kameradinnen und Kameraden aus dem Saale – und Burgenlandkreis an der Einsatzstelle. Außerdem vor Ort waren drei Rettungswagen, vier Streifenwagen der Polizei, drei Traktoren der Agrargenossenschaft Burgwerben mit zwei Tankanhängern, die Stadtbereitschaft von Braunsbedra, der Bürgermeister der Stadt Braunsbedra (Steffen Schmitz), das Ordnungsamt der Stadt Braunsbedra, das Ordnungsamt der Stadt Mücheln, der Kreisbrandmeister des stellv. Saalekreises, der Kreisbrandmeister des Burgenlandkreises und Mitarbeiter der Kreisverwaltung des Burgenlandkreises. Die Flammen wurden bis in die Abendstunden unter massivem Wassereinsatz bekämpft. Das Feuer konnte wenige Meter vor der Ortschaft Roßbach bzw. vor der Ortslage Pettstädt durch eine massive Riegelstellung gestoppt werden. Auch ein Übergreifen auf das nächstgelegene große Feld in Richtung Freyburg konnte durch anlegen großflächiger Brandschneisen verhindert werden. Insgesamt mussten 300.000 Liter Wasser eingesetzt werden, um den Brand zu löschen. Gegen 21 Uhr wurden die Löscharbeiten unterbrochen und alle Einsatzkräfte versammelten sich am Gerätehaus der Ortsfeuerwehr Leiha, um eine Lagebesprechung durchzuführen und um etwas zu Essen. Da der Feldbrand gelöscht wurde verließen die umliegenden Ortswehren die Einsatzstelle. Die Freiwillige Feuerwehr Braunsbedra führte bis 00:30 Nachlöscharbeiten auf der Abraumhalde durch. Dort hatten sich die Flammen tief in die Bäume und den kohlehaltigen Boden hineingefressen. Auch am darauffolgendem Tag wurden durch die Feuerwehr Braunsbedra Nachlöscharbeiten durchgeführt. Einzelne Glutnester am Hang und am Feldweg zwischen Leiha und Pettstädt wurden beseitigt. Insgesamt verlief die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Ortswehren und den verschiedenen Behörden reibungslos. Außerdem möchten wir den Anwohner aus Leiha und Roßbach für die freundliche Versorgung mit Essen und Getränken herzlich danken.

Insgesamt sind ca. 250 Hektar Acker – und Weidefläche, mehrere Bäume und ein Traktoranhänger dem Feuer zum Opfer gefallen. Der genaue Sachschaden konnte bisher noch nicht ermittelt werden.

Auf Grund der anhaltenden Hitze und Trockenheit möchten wir Sie bitten keine heißen bzw. brennenden Gegenstände in die Umwelt zu werfen und offenes Feuer in der Natur generell zu vermeiden.

Gut Wehr ihre Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Braunsberda

(Das Video wurde der Feuerwehr Braunsbedra durch einen Bürger der Stadt Braunsbedra zur Verfügung gestellt, die Feuerwehr Braunsbedra hat keinen Anteil an dem Inhalt.)

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