Schule mal anders – Lernen in der Feuerwehr Braunsbedra

Kinder und Jugendliche für die Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr zu begeistern ist das große Ziel des Landes Sachsen- Anhalt. Ohne eine aktive Nachwuchsförderung wird es in den nächsten Jahren in den meisten Freiwilligen Feuerwehren sehr schlecht aussehen. Um dem Mitgliedermangel entgegenzuwirken, sollen bereits die Grundschüler an die Feuerwehr heran geführt werden.

Im Rahmen dieses Projektes hat die Lessing-Grundschule Braunsbedra, insgesamt vier Schultage in der Freiwilligen Feuerwehr Braunsbedra verbracht. Jede Klassenstufe ist mit ihren Klassenlehrern an einem Tag in die Feuerwehr gekommen, um von den Kameradinnen und Kameraden etwas über die Frewillige Feuerwehr zu erfahren.

Die Kameraden Thomas Schier, Thomas Kurzhals, Gunther Dwornikiewicz, Matthias Thiem, Heiko John, Christian Dobe und der Wehrleiter Thomas Schulze sowie die Kameradin Carolin Schier, erklärten sich sofort dazu bereit, mit den Kindern zu arbeiten.

Die Kinder sind am Morgen gemeinsam mit ihren Klassenlehrern zum Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr gelaufen. Dort wurde die große Gruppe direkt von Wehrleiter Thomas Schulze in Empfang genommen. Nach einer kurzen Ansprache wurden alle Kinder in vier Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe hat sich dann zu einer Station begeben, an der die Kameraden schon auf die Kinder gewartet haben.

Carolin Schier erklärte den Kindern: Wie die Feuerwehr entstanden ist, warum man überhaupt eine Feuerwehr braucht, welche Aufgaben die Freiwillige Feuerwehr hat, wie man einen Notruf richtig absetzt und wie man sich bei einem Alarm in der Schule richtig verhält.

Gunther Dwornikiewicz, Heiko John und Christian Dobe erklärten den Kindern welche Feuerwehrautos es gibt, welches Spezialwerkzeug die Feuerwehr hat, wie man die Geräte auf den Autos bedient und erstaunten die Kinder mit viel Fachwissen. Manches Kind konnte gar nicht glauben wie stark die hydraulische Schere ist oder mit welchem Druck das Wasser aus dem Schlauch geschossen kommt.

Matthias Thiem und Thomas Schulze zeigten den Kindern die verschiedenen Schutzanzüge der Feuerwehr. Die Kinder staunten über den Überlebensanzug, den Chemikalienschutzanzug, den Hitzeschutzanzug und die dicke Spezialkleidung für den Einsatz im Feuer. Die Kinder durften ein Atemschutzgerät aufsetzen und staunten wie schwer das ganze Zeug doch ist. Sie stellten fest, dass Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen ganz schön fit sein müssen, um ein Feuer zu löschen.

Thomas Kurzhals und Thomas Schier zeigten den Kindern wie mein einen Verband richtig anlegt, wie man sich verhält, wenn man eine verletzte Person auffindet und wie auch Kinder eine Wiederbelebung durchführen können. Die Kinder waren ganz schön überrascht, mit welcher Kraft man auf den Brustkorb drücken muss, um der Person wirklich zu helfen.

Die Kinder wechselten von Station zu Station und löcherten die Kameradinnen und Kameraden mit unzähligen Fragen. Alle Ausbilder waren erstaunt, was die Kinder alles wissen möchten und über welche Dinge sie sich Gedanken machen. Die Beantwortung der Fragen war den Kameraden viel wichtiger als die bloße Vermittlung der Theorie. Denn die Fragen sind ein klares Zeichen der Begeisterung für die Feuerwehr und darum sollte es an diesen Tagen ja gehen.

Das Beste kam für die Kinder, wie immer am Schluss. Alle Kinder freuten sich riesig, als sie mit den Fahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehr Braunsbedra zurück in die Schule gebracht wurden. Beim Aussteigen vor der Schule strahlten alle Gesichter und das ein oder andere Kinde wäre sicherlich gerne wieder mit zurück in die Feuerwehr gefahren.

Als Dankeschön erhielten die Kameradinnen und Kameraden einen wunderschönen Präsentkorb. Die Füllung spielte dabei jedoch fast keine Rolle, denn viel schöner war der Anhang an dem Korb. Viele Kinder haben kleine Zettel geschrieben, auf denen steht wie gut es Ihnen in der Feuerwehr gefallen hat und wie dankbar sie für die Zeit in der Feuerwehr sind. Darüber haben sich die Kameradinnen und Kameraden unendlich gefreut und waren fast schon ein bisschen gerührt…

Die Projekttage waren also für alle Seiten ein voller Erfolg und vielleicht konnte das ein oder andere Kind sogar für die Mitgliedschaft in der Jugendfeuerwehr begeistert werden.

 

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